PROGRAMMHEFT 2023 HERUNTERLADEN (PDF-Datei, 7,7 MB)
Dienstag, 07. November 2023
18.00 Uhr
Sudetendeutsches Haus · Hochstr. 8
81669 München
Eintritt: frei
ERÖFFNUNG DER RUMÄNISCHEN KULTURTAGE 2023
PODIUMSDISKUSSION
Wir eröffnen unsere traditionsreiche Kulturveranstaltung mit einer Podiumsdiskussion zum Thema KI in der Kultur, im Film, in der Literatur und im Journalismus. Ein Thema, das uns grenzüberschreitend sowohl in Rumänien als auch in Deutschland beschäftigt. Zwei Videopräsentationen bereiten auf das Gespräch vor.
Die Gäste auf dem Podium sind:
Medana Weident – DW-Kulturjournalistin
Veronica Kirchner – Journalistin, ARTfel De Jurnal
Florian Kührer-Wielach – Direktor IKGS und Historiker
Holger Gutt – Filmproduzent und Eventveranstalter zum Thema KI
Moderation: Brigitte Drodtloff, Filmemacherin und Vorsitzende des Ge-Fo-Rum
Musikalische Begleitung: Andrei Preda interpretiert am Klavier Carl Filtsch – Mazurka Op. 3 Nr. 3 / Franz Liszt – Rigoletto Konzert-Paraphrase S.434
Donnerstag, 09.11.2023
19:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 4,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
KURZFILM: POTEMKINIŞTII
KURZFILM: POTEMKINIŞTII (The Potemkinists) | Rumänien 2022 | R+D: Radu Jude | K: Marius Panduru | M: Kosil Yas Konyushinu, Pesnyary | Mit: Alexandru Dabija, Cristina Drăghici | 18 min | OmeU |
Radu Jude ist einer der großen Intellektuellen des rumänischen Kinos. Er ist auch einer der größten Spaßvögel, wie man an diesem Kurzfilm sieht. Es geht um die Matrosen, die zum Vorbild für Eisensteins PANZERKREUZER POTEMKIN wurden. Sie fanden schließlich in Constanţa, also in Rumänien, Exil. Jude verhandelt diese wichtige Tatsache (und damit implizit die Position Rumäniens in der Geschichte des 20. Jahrhunderts) in einem hintersinnigen Dialog zu Füßen eines der vielen großspurigen kommunistischen Monumente in Rumänien.
SPIELFILM: METRONOM
SPIELFILM: METRONOM | Rumänien 2022 | R+D: Alexandru Belc | K: Tudor Vladimir Panduru | Mit: Mara Bugarin, Şerban Lazarovici, Vlad Ivanov, Mihai Călin, Andreea Bibiri, Alina Berzunțeanu, Mara Vicol, Andrei Miercure | 94 min | OmeU |
Politdrama
Das kommunistische Rumänien als Geheimdienstdiktatur im Jahr 1972: Ein kurzer Moment kultureller Öffnung schließt sich gerade wieder. Die jungen Leute orientieren sich an einem Radiojournalisten, der aus München auf ”Radio Free Europe“ eine Sendung namens ”Metronom“ moderiert: heiße Popmusik. Light My Fire. Ana will eigentlich nicht auf die Party, sie hat Liebeskummer, ihr Freund wird nach Deutschland gehen, sie will ihn nicht mehr sehen, entscheidet sich dann aber anders – ein verhängnisvoller Schritt. Alexandru Belc erzählt in einer präzis rekonstruierten historischen Umgebung von erster Liebe und Verrat, und von einer Staatssicherheitsbehörde, die bis in das Innerste der Existenzen drang.
Zu Gast: Vlad Ivanov, Schauspieler
Freitag, 10. November 2023
18:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 5,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
SPIELFILM: BOSS
SPIELFILM: BOSS | Rumänien 2023 | R+D: Bogdan Mirică | K: Andrei Butică | M: Marius Leftărache | Mit: Laurențiu Bănescu, Ioana Bugarin, Mimi Brănescu, Sergiu Costache, Teodor Corban, Cosmina Stratan, Cuzin Toma, Diana Cavallioti | 128 min | OmeU | Thriller
Ein passenderer Titel für diesen Film wäre wohl DER VIERTE MANN (durchaus als Hommage an Carol Reeds THE THIRD MAN gedacht). Der Ambulanzfahrer Bogdan hat sich auf einen spektakulären Geldraub eingelassen, bei dem er mit zwei anderen für einen unbekannten Vierten (den Boss) gearbeitet hat. Probleme entstehen daraus, dass eine Frau verletzt wird, die als Zeugin dienen könnte. Bogdan macht sich auf die Suche nach dem Boss, muss dazu aber erst einmal seine beiden anderen ”Kollegen“ finden. Während er versucht, seinen Spielraum zu erweitern, zieht sich dieser doch immer weiter zusammen und engt ihn zunehmend ein. BOSS läuft auf einen radikal pessimistischen Befund für eine korrupte Gesellschaft hinaus, den Bogdan Mirică in Form eines stark perspektivierten Thrillers plausibel macht. Der Film lebt von der Noir-Stimmung, die Gesellschaftskritik ist hier Form und droht, in Paranoia umzuschlagen. Dann löst Mirică aber mit einem brillanten Ende alles in Zweideutigkeit auf.
Corneliu Porumboiu hat den Film produziert – und man meint, eine Menge von seiner messerscharfen Intelligenz im Hintergrund zu spüren.
Freitag, 10. November 2023
21:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 4,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
SPIELFILM: TAXIMETRIŞTI
SPIELFILM: TAXIMETRIŞTI (Taxi Drivers) | Rumänien 2023 | R: Bogdan Theodor Olteanu | D: Adrian Nicolae, Bogdan Theodor Olteanu, nach ihrem Theaterstück | K: Mihai Marius Apopei | M: Spike & Vlad Lucan | Mit: Alexandru Ion, Rolando Matsangos, Victoria Răileanu, Maria Popistaşu, Mădălina Stoica, Andi Vasluianu, Alex Mircioi, Vlad Ionuţ Popescu, Cosmin ”Micutzu“ Nedelcu, Monica Bîrlădeanu, Ioana Bugarin | 98 min | OmeU | Gesellschaftskomödie
Zwei Männer fahren nachts durch Bukarest. Lică ist ein Großmaul, der dringend zu seinem nächsten Sexdate möchte; Liviu sieht sich mit Vorwürfen seiner Frau konfrontiert und muss um seine Beziehung fürchten. Bogdan Theodor Olteanu variiert das Prinzip von Jim Jarmuschs NIGHT ON EARTH (und ähnlicher Taxifilme): er lässt eine Sommernacht in Bukarest Revue passieren, und legt dabei mit zahlreichen kürzeren oder längeren Auftritten von Fahrgästen aus allen Bereichen vor allem die tiefsitzenden Ungleichheiten in der Gesellschaft frei. Die beiden Taxler sind Figuren, deren Bewegungsspielraum extrem reduziert ist, und für die Olteanu doch poetische Freiheiten findet. Und beide sind am Ende der Nacht verändert, sind vielleicht ”bessere“ Menschen geworden. Einer der kommerziell erfolgreichsten Filme dieses Jahres in Rumänien, der aber auch sehr kontrovers diskutiert wurde.
Samstag, 11. November 2023
18:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 5,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
SPIELFILM: SPRE NORD
SPIELFILM: SPRE NORD (To the North) | Rumänien 2022 | R+D: Mihai Mincan | K: George Chiper-Lillemark | M: Marius Leftărache, Alessandro Cortini | Mit: Niko Becker, Soliman Cruz, Bartholome Guingona, Alexandre Nguyen, Olivier Ho Hio Hen, Noel Santo Domingo | 122 min | OmeU | Drama
Ein ungewöhnliches Sujet für einen rumänischen Film, ”inspiriert von realen Ereignissen“ im März 1996. Dumitru, ein junger Rumäne, und sein bulgarischer Freund Georgi wollen nach Amerika. Sie schaffen es, sich auf einem Containerschiff zu verstecken, und versuchen, sobald sie auf See sind, mit unterschiedlichen Strategien als blinde Passagiere durchzukommen. Mihai Mincan gibt diese Konstellation Gelegenheit, sich Gedanken über die Kräfteverhältnisse in einer globalisierten Welt zu machen: das Frachtschiff ist bei ihm ein Mikrokosmos der Macht, mit dem taiwanesischen Kapitän als unerreichbarer Instanz, während der philippinische Matrose, auch aufgrund seiner Religiosität, eigentlich ein Verbündeter der beiden illegalen Migranten aus Osteuropa sein könnte. Der Film erzählt von diesen Aspekten in Form eines Psychothrillers, der sowohl mit dem klar definierten Raum (das Schiff als Labyrinth und Panoptikum) wie mit den Elementen arbeitet.
Samstag, 11. November 2023
21:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 4,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
DOKUDRAMA: ÎNTRE REVOLUȚII
DOKUDRAMA: ÎNTRE REVOLUȚII (Between Revolutions) | Rumänien 2023 | R: Vlad Petri | D: Lavinia Branişte, Vlad Petri | S: Dragoş Apetri, Cătălin Cristuţiu, Vlad Petri | Stimmen: Victoria Stoiciu, Ilinca Hărnuţ | 68 min | OmeU |
Zwei junge Frauen schließen Freundschaft: Die eine kommt aus Rumänien, die andere aus dem Iran. Es sind die 70er Jahre, sie treffen sich beim Studium, ein intimer Briefwechsel beginnt. 1979 erhebt sich der Iran gegen das Regime des Schahs, da ist Zohra schon wieder in ihrer Heimat. Umso eindringlicher werden nun die Berichte an ihre rumänische Freundin Maria. 1989 folgt die Revolution in Rumänien. In beiden Fällen geht die Sache nicht so aus, dass gerechtere Verhältnisse und eine bessere Ordnung entstehen. Auch das reflektieren die Stimmen der beiden Frauen, zu denen Vlad Petri eine Montage aus zeitgenössischem Bildmaterial setzt. Im Abspann wird eine konzeptuelle Pointe des Films enthüllt: Zohra und Maria erweisen sich als literarische Figuren, auferstanden aus Archiven eines Systems, das kein Briefgeheimnis kannte.
Sonntag, 12. November 2023
17:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 4,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
SPIELFILM: CARBON
SPIELFILM: CARBON | Moldawien 2022 | R: Ion Borş | D: Mariana Starciuc | K: Ruben Agadjanean | M: Serghei Kharlamow | Mit: Dumitru Roman, Ion Vântu, Adriana Bîtcă, Igor Caras-Romanov, Lidia Novicov, Ion Coşeru, Vitalie Vasilachi | 102 min | OmeU | Schwarze Komödie
1992 stand Osteuropa am Rande eines Krieges. In Moldawien laufen die Vorbereitungen auf den ersten Jahrestag der Unabhängigkeit, aber in Transnistrien wird Russisch gesprochen, und gefährlich wirkende Männer haben dort das Sagen. Ein naiver junger Mann namens Dima macht sich Hoffnungen auf eine Wohnung, wenn er sich an die Front meldet. Ion Borş entwickelt von diesem Punkt aus eine latent absurde Geschichte um eine verbrannte, karbonisierte Leiche, in der immer wieder auch reale Gewaltverhältnisse durchschimmern. Köstliche Figurenzeichnung, großartige Landschaftsbilder und ein präziser Sinn für linguistische wie kulturelle Details ergeben einen mustergültigen Unterhaltungsfilm, der zugleich ein nationalgeschichtliches Statement ist. Denn Moldawien, der kleine Nachbar Rumäniens, ist heute ja wieder Frontstaat in einem Krieg in Europa.
Zu Gast: Ion Borş, Regisseur und Sergiu Cumatrenco jr., Produzent
Freitag, 17. November 2023
18:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 4,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
SPIELFILM: LIBERTATE
SPIELFILM: LIBERTATE (Freedom) | Rumänien 2023 | R: Tudor Giurgiu | D: Cecilia Ştefănescu, Tudor Giurgiu | K: Alex Sterian | Mit: Alex Calangiu, Cătălin Herlo, Ionuţ Caras, Iulian Postelnicu, Alexandru Papadopol, Andi Vasluianu, Cuzin Toma, Mirela Oprişor, Ştefan Iancu, Costel Caşcaval | 110 min | OmeU | Politdrama
Die Revolution in Rumänien in den letzten Tagen des Jahres 1989 war eine unübersichtliche Angelegenheit, weil sich noch in der Euphorie des ”Sieges“ über das Diktatorenpaar Ceauşescu schon neue Autoritäten zu etablieren begannen. Tudor Giurgiu erzählt davon am Beispiel Sibiu und buchstäblich von unten: Viorel Stanese von der Justizpolizei wird als ”Terrorist“ verhaftet und mit vielen anderen angeblichen Feinden der Revolution in einem leeren Schwimmbecken gefangen gesetzt. Giurgiu erzählt die Revolution als chaotischen Machtergreifungsprozess. Eine ganze Reihe von Figuren aus den Apparaten, aber auch junge Vertreter der Zivilgesellschaft finden sich auf der falschen Seite der Geschichte wieder. Das leere Schwimmbecken wird zum Sammelbecken der Verlierer der Revolution, und damit zu einem Sinnbild für das postkommunistische Rumänien.
Samstag, 18. November 2023
18:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 4,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
SPIELFILM: CASTELUL CRĂIŢEI
SPIELFILM: CASTELUL CRĂIŢEI (The Refuge) | Rumänien 2023 | R: Liviu Mărghidan | D: Alexandru Popa, Liviu Mărghidan | K: Mircea Valentin, Andrei Rădulescu | M: Alin Zăbrăuțeanu | Mit: Judith State, Dragoş Olaru, Adela Mărghidan, Radu Mărghidan, Florentina Țilea, Mihaela Alexandru, Dan Bordeianu, Ionuț Achivoaie | 80 min | OmeU | Drama
Rumänien ist ein Land, das für Touristen reiche Möglichkeiten bietet. Der Film führt in eine Gegend, die für Wanderer und Bergsteiger höchst attraktiv ist: die Munții Piatra Craiului in den Südkarpaten. Zwei Kinder verbringen dort mit ihren Eltern eine Ferienwoche, in größerer Gruppe, sodass zuweilen nicht auffällt, wenn die Kinder eigene Wege gehen. So machen sich der große Bruder und die kleine Schwester heimlich davon, sie wollen die Nacht in einem Refugium für Wanderer im höheren Gebirge verbringen. Unbefangen folgt die Schwester dem Bruder, der mit seinem Plan auf etwas Größeres hinauswill: denn die Familie ist im alltäglichen Leben getrennt, die Mutter lebt mit der Tochter in Paris, der Vater mit dem Sohn in Rumänien. Vor beeindruckender Naturkulisse lässt Liviu Mărghidan ein Drama ablaufen, das zugleich intim und repräsentativ für die Verhältnisse des Auswanderungslandes Rumänien ist. Ein Abenteuer-Film, unter durchaus abenteuerlichen und halsbrecherischen Umständen am Berg gedreht.
Sonntag, 19. November 2023
17:00 Uhr
FILMMUSEUM im Münchner Stadtmuseum
St.-Jakobs-Platz 1 · 80331 München
Eintritt: 4,- EUR
Kassenöffnung jeweils 1 Stunde vor Beginn der Vorstellung.
Karten können jeweils eine Woche im voraus an der Kinokasse oder online gekauft werden.
SPIELFILM: CĂUTĂTORUL DE VÂNT
KURZFILM: Copacul (The Tree) | Rumänien 2013 | R+D: Mihai Sofronea | K: Toni Cârţu | Mit: Costina Ciuciulică, Adrian Văncică | 13 min | kein Dialog | Ein Film in zwei Einstellungen über einen ”Lebensbaum“.
SPIELFILM: CĂUTĂTORUL DE VÂNT (The Windseeker) | Rumänien 2021 | R+D: Mihai Sofronea | K: Toni Cârţu | M: Massimiliano Nardulli | Mit: Dan Bordeianu, Olimpia Melinte, Adrian Titieni, Sebastian Pintilie, Doru Ana, Elias Ferkin, Dorian Boguța | 94 min | OmeU | Drama
Radu, ein Mann in den besten Jahren, bekommt eine schlimme Diagnose gestellt. Er hat allen Grund, sich für die wenige Zeit, die ihm noch bleibt, etwas Besonderes zu wünschen, er lässt sich treiben und landet in einer Landschaft im rumänischen Osten, ein offenes, weites Land, in dem er ”den Wind suchen“ kann. Er findet Gemeinschaft mit einem alten Sonderling (Adrian Titieni in einer für ihn besonders prägnanten Rolle), und lernt mit einer einsamen Mutter in einem Dorf das Leben neu schätzen. Mihai Sofronea verortet eine klassische Arthouse-Geschichte in einer konkreten Welt, er zeigt die rumänische Provinz als eine spirituelle Reserve. Wohin wird der Wind Radu von dort treiben? Trotz aller Todesahnung und -furcht eine durchaus optimische, lebensfrohe Erzählung – ein schöner Abschluss- und Abschiedsfilm.
Zu Gast: Mihai Sofronea, Regisseur und Drehbuchautor
Abschluss des Rumänischen Filmfestes in München mit der Verleihung des Publikumspreises
Freitag, 24. November 2023
18:00 Uhr
Im Generalkonsulat von Rumänien
Richard-Strauss-Str. 149 · 81679 München
Eintritt: frei
VORTRAG
Abschluss der Rumänischen Kulturtage beim Rumänischen Generalkonsulat
Vortrag organisiert von der Deutsch-Rumänische Kulturgesellschaft e.V. APOZITIA, in rumänischer Sprache:
”Die Verfassung von 1923. Die Neuerfindung Rumäniens nach dem Ersten Weltkrieg“
Vortrag gehalten von Dr. Ovidiu Buruiană, Professor an der A. I. Cuza Universität, Iasi, Fakultät für Geschichte.
Sergej Preissler beendet den Abend mit der Interpretation auf der Violine von der ”Rumänischen Tänze“ von Béla Bartók.
Feierlicher Schlussempfang